Türkei - Mus - Ararat - Elazig

Freitag, der 07. September 2007

Wir sind recht früh auf den Beinen. Ich weiß heute nicht mehr, ob wir frühstückten oder nicht... der Ort war uns unbehaglich. In der Hoffnumg es wird besser werden, fahren wir über den Van See weiter nach Osten, unserem letzten, dem eigentlichen Ziel entgegen - zum Ararat.

































































Das Wasser des Van Sees ist stark alkalisch, sodass die Frauen die Wäsche im Wasser ohne Waschmittel waschen können. Es fühlt sich wie Seifenlauge an...

Bis wir den Ararat erreichen passieren wir auf dem Weg noch zwei Militärkontrollen. Diese laufen zwar sehr bestimmt, aber stets korrekt ab. Wir raten jedem dazu, auch unbedingt stehen zu bleiben, auch wenn vor dem Häuschen keiner steht. Bei jeder Kontrolle hören wir das Gleiche:"Roads save, mountains dangerous!!! PKK!!!" Mhhh... das gibt natürlich zu denken. Erst langsam wird und bewusst, dass die hier lebenden Menschen zum größten Teil Kurden sind. Ohne eine politische Diskussion loslösen zu wollen: diese Menschen werden bis auf den heutigen Tag unterdrückt - mag sein, dass sie deshalb findseliger sind...

Wir kommen nun unserem Ziel immer näher. Schon von weitem sehen wir die Weiße Haube dieses 5000ers uns entgegenleuchten. Die Umgebung selbst liegt schon höher, trotzdem ist der Anblick atemberaubend. Wir suchen jetzt erstmal kein Hotel, sondern einen Platz, von wo es die schönsten Fotos gibt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.



















Zwecks Unterkunft fahren wir zum Hotel am Ortseingang zurück. Da dieses aber empfindlich teurer ist als unsere bisherigen Hotels wollen wir im Stadtzentrum nach einer günstigeren Alternative ausschau halten. Als wir unsere Motorräder abstellen, kommen sofort Kinder gelaufen, die laut rufen:"Money, money!!" Als sie dann auch noch anfangen unsere Motorräder und unser Gepäck abzugrapschen und einer meine Wasserflasche klauen will, treten wir den Rückzug an. Wir werden im teureren Hotel schlafen. Vielleicht war dieser Schritt aus heutiger Sicht zu übervorsichtig, es lag aber schon Aggression in der Luft. Der Ausblick vom Hoteldach war es aber allemal wert! Ach ja, das vorletzte Bild ist ein Basketballkorb!!





































Samstag, der 08. September 2007

Nach einer emotionalen Nacht, ich hatte schreckliches Heimweh, und einem halbstündigen Telefonat mit meiner Liebsten war an diesem Morgen die Welt wieder im Lot. Wir hatten den östlichsten Punkt unserer Reise passiert, ab heute befinden wir uns auf dem Weg nach hause.

Die erste Etappe führt uns Richtung Erzurum. Und irgendwie ist es verhext, denn als erstes wollte kein Bankomat auftauchen und dann hatte jede Tankstelle, die wir anfuhren kein Benzin. Und mein Tank war mal wieder leer... In Horasan haben wir Dirk, einen Deutschen auf einer Transalp auf dem Weg nach Indonesien, getroffen, der mir mit 3 Litern feinstem deutschen Sprudel aushalf. Aber zum Glück war in der nächsten Ortschaft wieder Benzin verfügbar.















Nach unserem Mittagessen in Erzurum, welches ein Traum von einer Stadt ist, steuerten wir weiter Richtung Bingöl, entlang von endloser Landschaft und einem Autounfall sowie einigen geteerten Autos... Nördlich von Bingöl war ein Thermalhotel angespriesen. Als wir dort ankamen und mit dem Besitzer bei einem Cola plauschten, waren wir schon fast soweit, dass wir dort blieben. Hätte er uns nicht gesagt, dass er gerade aus dem Gefängnis entlassen worden wäre... FLUCHT!!! In Bingöl selbst hatten wir auch kein Glück mit einem anständigen Hotel. Doch plätzlich fiel uns die Luxushütte in Elazig ein und so waren auch die restlichen Kilometer ein Ritt in den Sonnenuntergang voller Vorfreude auf ein feines Hotel. Endlich angekommen, staubig von zwei Wochen albanischer, griechischer und türkischer Straßen marschierte ich schnurstraks an dem am Eingang stationierten Security vorbei, obwohl er schon Anstalten machte mich aufzuhalten. Die Rezeptionistin war nett und es gab auch noch ein freies Zimmer. Lediglich bezahlen mussten wir es im Vorhinein... mein Gott müssen wir heruntergekommen sein!