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Türkei - Göreme bis Mus

Der Weg führ uns von Göreme zuerst nach Kangal. Dort kommen die groooooßen türkischen Hütehunde her. Auf dem Weg dort hin auf einer Schotterstraße ist Christians Bike wieder müde und legt sich kurz hin :-) Es passiert allerdings nicht viel und so sind wir schnell darauf wieder unterwegs.



















Nachdem es schon um Mittag ist, biegen wir bei einer kleinen Straße vom Weg ab und versuchen unser Essensglück in einer kleinen Ortschaft. Da es dort aber nichts gibt machen wir kehrt und es entstehen wenigstens schöne Fotos :-)























Endlich in Kangal angekommen landen wir in einem Dönerimbiss und verlassen ebendiesen gut gesättigt und mit vielen positiven Eindrücken. Es fällt mit immer mehr auf, dass wir hier auffallen wie bunte Hunde. Wann immer wir stehen bleiben sind wir das Ereignis des Tages. Die Begegnungen sind aber immer Positiv und wir haben keinen Grund zur Angst.







Nachdem Mittagessen fahren wir durch die ausgetrocknete Landschaft nach Divrigi. Von dort führt uns eine im Bau befindliche Straße mit viel Staub Richtung Kemaliye. Wir wollten dort unbedingt hin, nachdem wir bei den Jungs von ADV Rider von der Kemaliye Stone road gelesen haben. Angeblich, und bitte korregiert mich, wenn ich falsch liege, haben die Bewohner des Dorfes vor 200 Jahren begonnen entlang des Euphrat eine Straße in den Fels zu schlagen, denn bis dahin gab es keine wirkliche Verbindung nach Sivas. Da aber aufgrund der anstrengenden und langen Bauzeit inzwischen andere Straßen erschlossen wurden, wurde der Bau eingestellt. Zu Ehren ihrer Vorfahren wurde die Kemaliye stone road allerdings 2002 fertiggestellt...

Da das eine schöne Geschichte ist, wollen wir unbedingt dort hin. Allerdings wissen wir nicht so genau, wo siese Straße beginnt. Wir wollen aus diesem Grund erst am nächsten Tag nach Kemaliye um den Einstieg in diese Straße zu suchen und da wir im Zelten schon Weltmeister sind, machen wir das heute ohne Campingplatz...







































Donnerstag, der 06. September 2007

Wild campen ist eigentlich gar nicht so wild. Eigentlich... Beim Aussuchen des Platzes dachte ich mir noch, wir sollten nicht unbedingt auf einem Hügel unser Zelt aufstellen. Aber passiert ist trotzdem nichts. Am Abend ist lediglich ein Auto am unweit entfernten Weg vorbeigefahren. Als es dann dunkel war haben wir bei wolkenlosem Himmel abertausende Sterne gesehen. So habe ich den Nachthimmel noch nie erlebt. Es war die gesamte Milchstraße zu erkennen und das Leuchten war in einer Intensität, die es in unseren Breitengraden aufgrund des Lichtes rundherum einfach nicht gibt. Aber heute Nacht war es stockfinster...

Bevor wir heute die Steinstraße in Angriff nehmen muss ich unbedingt noch tanken, so der Plan. Aber es kommt sowieso anders. Auf dem Weg nach Kemaliye stehen wir bereits nach 10 km am Eingang der Steinstraße...



























































































Was für ein Ritt! Diese Straße und die Aussichten sind der Hammer! Danke an die Menschen, die diese Straße gebaut haben!

Als wir in Kemaliye ankommen treibt es uns zuerst an die Tankstelle. Wir füllen unsere Maschinen auf und fragen, ob es hier ein Geschäft oder ein Restaurant gibt, wo wir frühstücken können. Der junge Tankwart reicht uns erst mal einen Tee und holt dann, von einem anderen Geschäft einen Mann, der uns ein riesiges Tablett voller Köstlichkeiten anbietet. Wir bedanken uns und fragen was wir schuldig sind, aber es ist eine Selbstverständlichkeit für ihn, dass wir seine Gäste sind. Sowas wäre bei uns unmöglich, niemand würde auf die Idee kommen, zwei wildfremden Menschen ein Frühstück zu servieren und das auch noch gratis. Ich lobe hier nochmal in höchsten Tönen die Gastfreunschaft in diesem Land. Ich glaube, wir können noch viel von diesen Menschen lernen.













Der weitere Weg führt uns nach dem Aufbruch Richtung Elazig und dann weiter Richtung Bingöl. In einer namenlosen Ortschaft gönnen wir uns zu Mittag eine Pide und sind in bester Gesellschaft. Weiter geht es an einem großen Staudamm vorbei. In Elazig sehen wir ein wunderbares 4 Sterne Hotel samt Megaeinkaufszentrum, dieses wird uns bei der Rückfahrt noch als Unterkunft dienen (das Hotel, nicht das Einkaufszentrum!). Nach der Stadt bleiben wir am Straßenrand bei ein paar Gemüseverkäufern stehen und werden auf Gurken eingeladen. Es geht lustig zu und obwohl wir nicht die selbe Sprache sprechen, gibt es kein Problem bei der Verständigung. Glaub ich jedenfalls...

















































































Am Ende des Tages sind wir müde und abgekämpft in einem Hotel in Mus. Hier fühlen wir uns das erste Mal auf der Reise unwohl. Nach dem Abendessen in einem Lokal gehen wir noch auf ein Eis. Dort setzt sich ungefragt ein Einheimischer zu unsan den Tisch und beginnt uns in einer aggresiven Art und Weise auf Englisch vollzutexten. Wir beschließen im stillen Einvernehmen den baldigen Aufbruch... Etwas gutes hatte Mus aber doch: wir durften aus Ermangelung bewachter Parkplätze unsere Motorräder in der Hotellobby parken :-)

 

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